Die Deutsche Giganetz zieht sich voraussichtlich beim eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau aus Erfurt zurück. Eine entsprechende Pressemitteilung ist in Vorbereitung.
Der bis 2026 geplante Glasfaserausbau in Molsdorf findet daher sicherlich nicht statt. Für Molsdorf ist das bitter, da mehr als 70% der Haushalte sich für einen Glasfaseranschluss entschieden haben. Eine Glasfaserhauptleitung liegt in unmittelbarer Nähe, an der Gas Station bei der A4, daher wären keine langen Zuführungswege nötig. Auch der zurzeit laufende grauenhafte Ausbau des Straßenabschnitts in Molsdorf Süd wäre eine einfache Möglichkeit gewesen, das Glasfaser mit in den Fußweg einzubringen.
Einer der Gründe für den Rückzug sind sicherlich die deutlich gestiegenen Baukosten. Hauptinvestoren der Deutschen GigaNetz GmbH sind Fonds. Für diese ist der eigenwirtschaftliche Ausbau im Raum Erfurt vermutlich derzeit nicht mehr attraktiv genug. Der Slogan „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Gilt daher wohl nicht für Erfurt.
Auch andere Telekommunikationsunternehmen haben auf die hohen Baukosten reagiert und bauen meist nur noch bei geförderten Projekten aus. Nachbargemeinden haben darauf frühzeitig reagiert und Förderungen auf den Weg gebracht. Was Erfurt plant ist noch nicht bekannt. Es bleibt zu befürchten, dass der Digitale Ausbau im Südwesten der Stadt Erfurt ins Stocken gerät.