Am 14. März besuchte der Oberbürgermeister von Erfurt den Ortsteil Molsdorf.Leider waren die Witterungsbedingungen schwierig, nass und kalt. Dennoch waren viele Bürger*innen gekommen, um auf Ihre Situation und wichtige Themen hinzuweisen. Im Vorfeld hatte der Ortsteilrat einige Themen zur Diskussion eingereicht.
Der Ortsteilbürgermeister Schönau empfing den Oberbürgermeister Bausewein im Bürgerhaus Molsdorf, von dort aus startete dann eine kleine Runde um die Örtlichkeiten zu den Themen zu betrachten.
Immer wieder Verzögerungen bei dem Bauablauf der aktuellen Tiefbaumaßname, die Querung der Hautverkehrsstraße (Graf-Gotter-Straße) sollte eigentlich bereits bis Ende Dezember 2022 erfolgen. Die Rohre dazu liegen seit Ende Dezember auf der Baustelle. Als neuer Termin wurde Ende April angegeben. Die Molsdorfer*innen hoffen, dass dieser Termin gehalten wird. Die Vollsperrung bereitet vielen große Problemen.
Auch die Lärmbelästigung, deutlich über 60 DB, von dem Autobahnabschnitt A4, südlich von Molsdorf wurde angesprochen. Bausewein sagte zu, mit den verantwortlichen Amtsleitern nach Verbesserungen zu suchen. Eine Lärmschutzwand (Höhe ca. 1,5 m gespart mit einer Photovoltaik Anlage wurde im letzten Jahr leider abgelehnt. Leider wurde auch Mitte der 90 er Auf Grund eine Stellungnahme vom Schloß Molsdorf (Denkmalschutz, Blickachse) eine Lärmschutzwand, an der A4 verhindert. Die Gesetzlichen Vorgaben sahen damals vor, dass eine Lärmschutzwand bei der Sanierung der A4 im Bereich Molsdorf zu errichten ist. Eine Bürgerinitiative konnte damals die hohe Lärmbelästigung nachweisen. Da der Verkehr seit dieser Zeit deutlich zugenommen hat, ist auch die Lärmbelästigung deutlich gestiegen.
Auch die immer noch sehr hohe Gefahr der Überflutung bei Starkregen, aus westlicher Richtung wurde angesprochen. Leider erfolgen die Tiefbaumaßnahmen nicht wie eigentlich vorgegeben, zeitnahe Verrohrung der Leitung vom Bach, Bergborn direkt in den Fluss, die Gera. Der Bauabschnitt Wellerhofweg (in dem die Rohre eingebracht werden müssen) ist erst für 2028, also vermutlich frühestens 2030 geplant. Die Bürger*innen und der Ortsteilrat forderten, dass der Bauabschnitt Wellerhofweg als nächster Bauabschnitt erfolgt und nicht erst für 2028 geplant wird. Im Wellerhofweg haben einige neu gebaut und sich auf die damaligen Zusagen eines zeitnahen Anschlusses an das Abwassersystem verlassen. Bei der Baugenehmigung wurden ihnen eine Abflusslose Grube vorgegeben, die heute hohe Kosten verursacht. Auch die sogenannte „Härtefallregelung“ schafft hier nur mäßige Entlastung. Bausewein sagte zu sich diese Fälle mal anzuschauen.
Der Ortsteilbürgermeister Schönau, machte auf die besondere Lage von Molsdorf aufmerksam „Dreiländereck“ und die in dem Zusammenhang noch nicht vollzogene Änderung der Stadtgrenzen. Im Besonderen hat dies auch Auswirkungen auf den Schutz vor Überflutung, da das Wasser auch in Molsdorf bergab läuft und aus den umliegenden, höher gelegenen Orten kommt. Die Umsetzung der neuen Grenzen wird erst nach Abschluss des Flurbereinigungsverfahren Molsdorf möglich sein. Das Verfahren läuft bereits ca. 20 Jahre.
Bausewein ließ sich auch die Konzeptvorstellungen im Zusammenhang eines Zentrums für Kinder, Jugend und Vereine (FrEMo) erläutern. Ziel der Molsdorer*innen ist es , im Bereich des Städtischen Grundstückes und Gebäudes eine Nutzbarkeit für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Aktuell erfolgen hier Abstimmungen für eine Konzepterstellung. Die Hoffnung ist, dass zeitnah Wasser und Abwasser in das Gebäude gelegt wird, damit ein WC Bereich geschaffen werden kann, wenn auch momentan nur provisorisch.